Toxische Weiblichkeit. Soeben ausgelesen: Minka Pradelski – “Es wird wieder Tag” (2020)
von David Wonschewski Vorabfazit: 5 von 5 Sternen Mit Blick auf das wohl größte amerikanische Fiasko, Debakel, Gemetzel und Trauma erklärte die Schauspielerin Jodie Foster einmal: ““Frauen sind nicht nach … Weiterlesen
Cool wie Bogart. Soeben ausgelesen: Raymond Chandler – “Der lange Abschied” (1953)
von David Wonschewski Vorabfazit: 5 von 5 Sternen Der ganze Missstand der aktuellen Krimi- und Thrillerszene lässt sich an einem einzigen Satz, genau genommen einer einzigen neuerdings immer und immer … Weiterlesen
Armer Deutscher Buchpreis. Oder: Das Scholz-Phänomen. Antje Rávik Strubel – „Blaue Frau“ (2021)
von David Wonschewski Ausgezeichnet mit dem Deutschen Buchpreis 2021 wurde die „Blaue Frau“. Puh. Das ist natürlich doof und das aus gleich zweierlei Gründen. Zunächst einmal, weil so ein aufetikettiertes … Weiterlesen
Schonungslose Wohlstandsverwahrlosung. Soeben ausgelesen: Christian Kracht – “Eurotrash” (2021)
von David Wonschewski Vorabfazit: 5 von 5 Sternen Also ich finde das super, wenn ein erwachsener Sohn seine alte, mental arg hin- und hirnfällige Mama (bitte immer auf der zweiten … Weiterlesen
Ich will immer da hin, wo ich gerade nicht bin. Soeben ausgelesen: Philip Roth – “Gegenleben” (1986)
von David Wonschewski Vorabfazit: 5 von 5 Sternen Als ich 1999/2000 mit dem Rucksack einige Monate durch Israel und die palästinensischen Gebiete reiste, begegnete ich vielen – man ahnt es … Weiterlesen
Neulich bei Abercrombie & Fitch, Colin Firth – naja, und Tom of Finland. Soeben ausgelesen: Bret Easton Ellis – “The Shards” (2023)
Worum es in diesem Superbuch geht? Pop und Tod. Und zwischendrin: Viel Prinz Eisenherz, der im Berliner Berghain ziemlich oft die falsche Tür erwischt. Dumdidum.
Glücksfaktor Träumetöten. Soeben ausgelesen: Richard Russo – “Diese gottverdammten Träume” (2001)
von David Wonschewski Wer den Fehler macht, sich ausgiebig in sozialen Netzwerken herumzutreiben, kennt das erschütternde Phänomen: Die idiotischsten Einzeiler und Hashtags sind auch immer die, die am meisten gemocht, … Weiterlesen
Heitere Misogynien in Dur. Soeben ausgelesen: Amélie Nothomb – “Die Reinheit des Mörders” (1994)
von David Wonschewski Der Satz, der mir das Genick brach, lautete wie folgt: “Es fasziniert und erfreut wie Reinhard Mey nach zwei eher mittelmäßigen Alben in den 90er-Jahren nicht einfach … Weiterlesen
Mutige Literatur für das 21. Jahrhundert. Soeben ausgelesen: Jakob Nolte – “Kurzes Buch über Tobias” (2021)
von David Wonschewski Vorabfazit: 5 von 5 Sternen Meine lieben Damen und Herren Großverleger, das Spiel ist aus! Euer Geschäftskonzept ist entlarvt! Ihr veröffentlicht Romane junger Autoren, haut den Buchrücken … Weiterlesen
Deutschland den Deutschen, Reichsbürger raus. Oder: Sie wussten, dass sie angelogen wurden, doch waren die Lügen hinreichend schlüssig. Soeben ausgelesen: JG Ballard – “Das Reich kommt” (2006)
“Sie wussten, dass sie angelogen wurde, doch wenn die Lügen hinreichend schlüssig waren, dann definierten sie sich als glaubhafte Alternative zur Wahrheit. Emotionen beherrschten nahezu alles, und Lügen wurden von Emotionen angetrieben, die vertraut und hilfreich waren, wohingegen die Wahrheit Kanten hatte, die schnitten und schrammten.”
Zu einer Zeit, als Verschwörungstheoretiker und Querdenker noch wichtig, noch toll waren. Soeben ausgelesen: Philip K. Dick – “Nach der Bombe” (1965)
Die Spannung, die den Leser “Nach der Bombe” fast schon manisch durchhecheln lässt, bezieht sich daraus, dass in diesen ersten Jahren nach der Bombe alles noch ungeordnet ist, alle ehedem felsenfesten Hierarchien nichts mehr bedeuten, die Kleinen, die Unbedeutenden, die Diskriminierten und Vernachlässigten plötzlich auch das Sagen haben.
Ich möchte Teil einer Jugendbewegung sein. Bürogemeinschaft tut’s auch. Soeben ausgelesen: Jarvis Cocker – “Good Pop Bad Pop” (2022)
Wir erfahren viel über die düsteren Lebensverhältnisse im von Margaret Thatcher geprägten Sheffield der 80er-Jahre, viel über die Lebensphilosophie des Jarvis Cocker, die der Künstlichkeit einen gleichberechtigten Platz neben dem Künstlerischen einräumt – und wir erfahren einiges über Musiker, die ihn prägten, beginnend bei The Velvet Underground und Scott Walker bis hin zu Barry White und Leonard Cohen. Wir erfahren nahezu nichts über: seine Lieder und die Zeit ab Mitte der 90er-Jahre.
Weimar unter Palmen. Soeben ausgelesen: Klaus Modick – “Sunset” (2015)
Was Modick hier aufzeigt, ist somit auch, warum unmögliche Freundschaften, die von Umstehenden oftmals mit einem Kopfschütteln abgetan werden, doch funktionieren. Denn Brecht und Feuchtwanger profitieren voneinander, da doch der eine hat, was dem anderen fehlt.
Mama, Mama – ‘s Lithium is’ schon wieder alle! Soeben ausgelesen: David Vann – “Momentum” (2020)
von David Wonschewski Vorabfazit: 5 von 5 Sternen Was können einem bipolare Menschen doch auf die Eier gehen. Unglaublich. Diese übertriebenen manischen Phasen, wo du sie kaum gestoppt kriegst, sie … Weiterlesen
Das gekonnt Lustige baute schon immer auf dem tragisch Ernsten auf, und andersherum. Soeben ausgelesen: Heinrich Böll – “Haus ohne Hüter” (1954)
Faszinierend, dass es in einem Roman, bei dem es um eine menschliche Leerstelle geht, wo ja sogar noch einer fehlt, derart eng zugehen kann, dass es gleichermaßen realistisch wie eben oft auch absurd gerät.
Das kleine bisschen Heldenmut. Soeben ausgelesen: Philip Roth – “Nemesis” (2010)
Gäbe es Statuen von Philip Roth, so raunt es, sie wären längst in den nächstbesten Fluss geworfen worden. Warum eigentlich?
Mich hassen doch eh alle. Soeben ausgelesen: Alan McGee – “Randale, Raves und Ruhm” (2021)
Na ja, auf jeden Fall meinte der Typ auf der Party letztens Oasis sei eine „arg überschätzte Popband“, zack, hatte er die erste Schelle sitzen. Da fackel ich nicht lange, aber mal so was von right in the face, Bruder!
Betrunken kopulierend dem Niedergang entgegen. Soeben ausgelesen: Charles Bukowski – “Der Mann mit der Ledertasche” (1971)
von David Wonschewski Vorabfazit: 5 von 5 Sternen Ich entsinne mich noch wie mir meine Mutter, ich war noch ein Teenager, Anfang der Neunziger, zum Namen Bukowski sagte: Muss man … Weiterlesen