David Wonschewski | Schriftsteller

Kulturjournalist – Romancier – bipolarer Bedenkenträger

Archiv der Kategorie: 1950 – 1999

Wenn Liebe auf Ratlosigkeit trifft. Soeben ausgelesen: Heinrich Böll – “Und sagte kein einziges Wort” (1953)

Da war ich wohl naiv. Zu glauben, mir mal eben fix Wolfgang Borcherts Drama “Draußen vor der Tür” zu Gemüte führen würde reichen. Wie man sich doch irren kann.

10. November 2023 · 3 Kommentare

Klapps auf den Hinterkopf. Soeben ausgelesen: László Krasznahorkai – “Krieg und Krieg” (1999)

von David Wonschewski Vorabfazit: 4 von 5 Sternen In meiner Schulzeit gab es diesen Jungen, bei dem man nie so recht wusste, ob er nun wahnsinnig langsam im Denken ist … Weiterlesen

6. November 2023 · Ein Kommentar

Der große Sprung ins Leere. Soeben ausgelesen: Dag Solstad – “Elfter Roman, Achtzehntes Buch” (1992)

von David Wonschewski Vorabfazit: 4 von 5 Sternen Aber natürlich ist die Suizidstatistik bemerkenswert. Denn Selbstmorde finden zuvorderst dort statt, wo man sie – rein logisch betrachtet – am wenigsten … Weiterlesen

6. November 2023 · Hinterlasse einen Kommentar

Betrunken kopulierend dem Niedergang entgegen. Soeben ausgelesen: Charles Bukowski – “Der Mann mit der Ledertasche” (1971)

von David Wonschewski Vorabfazit: 5 von 5 Sternen Ich entsinne mich noch wie mir meine Mutter, ich war noch ein Teenager, Anfang der Neunziger, zum Namen Bukowski sagte: Muss man … Weiterlesen

17. September 2023 · 4 Kommentare

Mürrische Innenansichten irritierter Männer. Soeben ausgelesen: Markus Werner – “Froschnacht” (1985)

von David Wonschewski Vorabfazit: 5 von 5 Sternen Neben Thomas Bernhard zählt der eigenwillige, so lakonisch-misanthropische Autor Markus Werner längst zu meinen persönlichen Favoriten. Unnötig zu sagen, dass die beiden, … Weiterlesen

29. August 2023 · 2 Kommentare

Mich interessiert nichts mehr. Soeben ausgelesen: László Krasznahorkai – “Der Gefangene von Urga” (1993)

von David Wonschewski Vorabfazit: 4 von 5 Sternen Wie Kreise sich schließen können. Als ich mit dem Roman “Schwarzer Frost” (HIER) vor einigen Jahren meine eigene Depressionsbeschau vorlegte, arbeitete ich … Weiterlesen

23. August 2023

Abstufungen von cineastischem Grau. Soeben ausgelesen: Georges Simenon – “Maigret stellt eine Falle” (1955)

von David Wonschewski Vorabfazit: 3 von 5 Sternen Ob das noch was wird mit mir und den Krimis, den Thrillern? Den ach so packenden, den haste nicht gesehen wie atemberaubenden … Weiterlesen

16. August 2023 · 2 Kommentare

Das gekonnt Lustige baute schon immer auf dem tragisch Ernsten auf, und andersherum. Soeben ausgelesen: Heinrich Böll – “Haus ohne Hüter” (1954)

Faszinierend, dass es in einem Roman, bei dem es um eine menschliche Leerstelle geht, wo ja sogar noch einer fehlt, derart eng zugehen kann, dass es gleichermaßen realistisch wie eben oft auch absurd gerät.

3. August 2023 · Hinterlasse einen Kommentar

Und dann der Kaktusgarten, konnten sie nicht warten? Soeben ausgelesen: Philip Roth – “Amerikanisches Idyll” (1997)

von David Wonschewski Vorabfazit: 5 von 5 Sternen Gegen Ende, als “der Schwede” mit seiner Frau, seinen jüdischen Eltern und einigen Nachbarn in seinem Wohnzimmer sitzt, sieht, wie sich alle … Weiterlesen

27. Juli 2023 · 2 Kommentare

Die Alpen schieben sich immer öfter ins Bild, und eine Volksmusik macht sich bemerkbar. Soeben ausgelesen: Elfriede Jelinek – “Die Ausgesperrten” (1980)

von David Wonschewski Vorabbewertung: 5 von 5 Sternen Nein, das ist für nachgeborene Generationen nicht mehr zu verstehen. Warum die Jugendlichen der späten 50er- und frühen 60er-Jahre so ausgerastet sind … Weiterlesen

21. Juli 2023 · Ein Kommentar

Allesamt Lumpen, sogar Mutti. Soeben ausgelesen: Ross Thomas – “Teufels Küche” (1983)

von David Wonschewski Vorabfazit: 4 von 5 Sternen Und noch so ein Autor, an den ich nur gelangt bin, da ich vor einiger Zeit mit unerwarteter Freude die feuilletonistische Textsammlung … Weiterlesen

10. Juni 2023 · Hinterlasse einen Kommentar

Wie ich einmal mit einem The Who-Shirt an der kreativen Berliner Elite vorbeilief. Soeben ausgelesen: Ralf Rothmann – “Stier” (1991)

von David Wonschewski Charlottenburg. Mein Entschluss war im Jahre 2008 reichlich überlegt – und erwies sich unter Kollegen und Freunden als reichlich unpopulär. Warum das so ist, sei den wenigen … Weiterlesen

29. Mai 2023 · Ein Kommentar

Ballern und bumsen auf hohem Niveau. Soeben ausgelesen: Mario Vargas Llosa – “Gespräch in der »Kathedrale«” (1969)

von David Wonschewski Was sagt es über ein Buch aus, wenn der Lesende sich nach abgeschlossener Lektüre bollenstolz selbst auf die Schulter klopft, vor dem Schlafzimmerspiegel in Siegerposen verfällt? Überhaupt … Weiterlesen

4. Mai 2023 · Ein Kommentar

White Trash Beautiful. Soeben ausgelesen: Charles Bukowski – “Ausgeträumt” (1994)

von David Wonschewski Vergibt man fünf Sterne an einen Bukowski-Roman, so ist eine kurze einleitende Rechtfertigung unerlässlich. Das verlangt er einfach, der Anstand der Schmuddel-Romantiker. Und ein solcher bin, es … Weiterlesen

3. Mai 2023 · Ein Kommentar

Freiheit, die ich meine. Soeben ausgelesen: Richard Russo – “Ein grundzufriedener Mann” (1993)

von David Wonschewski Vorabfazit: 4 von 5 Sternen Das Feine an Literatur ist, dass man die Möglichkeit hat, Protagonisten in Situationen zu erleben, in die man selbst ums Verrecken nicht … Weiterlesen

23. April 2023 · Ein Kommentar

Innertürkische Zerreißprobe. Soeben ausgelesen: Orhan Pamuk -“Das stille Haus”(1983)

von David Wonschewski Was macht einen wirklich großen Roman aus? Einen Roman, so groß, dass die spätere Vergabe des Nobelpreises an dessen Autor mit keinem Gedanken angezweifelt werden kann? Nun, … Weiterlesen

21. April 2023 · Hinterlasse einen Kommentar

Maskuline Blödheit – heiraten wollen, aber die Gesetzeslage für den Fall einer Scheidung nicht kennen. Soeben ausgelesen: Philip Roth – “Mein Leben als Mann” (1974)

von David Wonschewski Vorabfazit: 5 von 5 Sternen Hat eigentlich, wie der Dramatiker Edward Albee in seinem berühmten Ehezerrüttungsstück Anfang der sechziger Jahre fragte, noch irgendjemand Angst vor Virginia Woolf? … Weiterlesen

13. April 2023 · Hinterlasse einen Kommentar

Brennende Bücher, hinterrücks niedergestreckte Kameraden. Soeben ausgelesen: Mario Vargas Llosa – “Die Stadt und die Hunde” (1962)

von David Wonschewski Vorabfazit: 4 von 5 Sternen Bücherverbrennung. Ein hartes, ein historisch bitteres Wort. Wir denken bei dem Begriff selbstredend zunächst stets an unsere eigene dunkle Vergangenheit. Unliebsame Literatur … Weiterlesen

21. März 2023 · Ein Kommentar