David Wonschewski | Schriftsteller

Kulturjournalist – Romancier – bipolarer Bedenkenträger

Archiv der Kategorie: 2000 – 2018

Los, hinterher – schnapp’ sie dir! Soeben ausgelesen: Lukas Bärfuss – “Hagard” (2017)

von David Wonschewski Vorabfazit: 3 von 5 Sternen Hat man, so wie ich, selbst einen Stalker-Roman vorgelegt (“Zerteiltes Leid”, 2015 – mehr Infos: HIER), so endet die Faszination für derlei … Weiterlesen

28. Februar 2023 · 4 Kommentare

Ich bin der Graf von Monte Schizo. Soeben ausgelesen: David Vann – “Dreck” (2013)

von David Wonschewski Vorabfazit: 4 von 5 Sternen Der Gedanke, eine weitere Weltreligion zu gründen, kam mir auch schon. Oder, wenn es dafür intellektuell nicht reicht, zumindest eine neue Philosophie. … Weiterlesen

14. Februar 2023 · Hinterlasse einen Kommentar

Glücksfaktor Träumetöten. Soeben ausgelesen: Richard Russo – “Diese gottverdammten Träume” (2001)

von David Wonschewski Wer den Fehler macht, sich ausgiebig in sozialen Netzwerken herumzutreiben, kennt das erschütternde Phänomen: Die idiotischsten Einzeiler und Hashtags sind auch immer die, die am meisten gemocht, … Weiterlesen

2. Februar 2023 · 6 Kommentare

Deutschland den Deutschen, Reichsbürger raus. Oder: Sie wussten, dass sie angelogen wurden, doch waren die Lügen hinreichend schlüssig. Soeben ausgelesen: JG Ballard – “Das Reich kommt” (2006)

“Sie wussten, dass sie angelogen wurde, doch wenn die Lügen hinreichend schlüssig waren, dann definierten sie sich als glaubhafte Alternative zur Wahrheit. Emotionen beherrschten nahezu alles, und Lügen wurden von Emotionen angetrieben, die vertraut und hilfreich waren, wohingegen die Wahrheit Kanten hatte, die schnitten und schrammten.”

19. Januar 2023 · 3 Kommentare

Eine frostige Frau. Soeben ausgelesen: Ottessa Moshfegh – “Eileen” (2015)

von David Wonschewski Vorabfazit: 4 von 5 Sternen Neuengland im Jahre 1964. Eileen ist 24 und hässlich. Also innerlich. Und dadurch, das eine führt bekanntlich oftmals geradewegs zum anderen, auch … Weiterlesen

18. Januar 2023 · Ein Kommentar

Geplant verpeilt. Soeben ausgelesen: Dag Solstad – “16.7.41” (2002)

von David Wonschewski Vorabfazit: 4 von 5 Sternen Es ist doch so: Wer an einem Anfang schon dessen Ende kennt, mag ein guter Handwerker zu sein. Bleibt jedoch zeitlebens ein … Weiterlesen

15. Januar 2023 · 2 Kommentare

Eine Frau sieht rot. Soeben ausgelesen: Ariana Harwicz – “Stirb doch Liebling” (2012)

“Stirb doch Liebling” wurde mir als sarkastisch-misanthropischer Roman empfohlen, der es aus meiner Sicht aber kein Stück. Er ist kompromiss- und rücksichtlos, mutig. Für mich las es sich durchaus befreiend, einmal eine Frau zu erleben, die beim Thema Kinder nicht automatisch in den Verzückungsmodus schaltet, die stattdessen richtiggehend Aggro wird.

12. Januar 2023 · 3 Kommentare

Weimar unter Palmen. Soeben ausgelesen: Klaus Modick – “Sunset” (2015)

Was Modick hier aufzeigt, ist somit auch, warum unmögliche Freundschaften, die von Umstehenden oftmals mit einem Kopfschütteln abgetan werden, doch funktionieren. Denn Brecht und Feuchtwanger profitieren voneinander, da doch der eine hat, was dem anderen fehlt.

10. Januar 2023 · Hinterlasse einen Kommentar

Das kleine bisschen Heldenmut. Soeben ausgelesen: Philip Roth – “Nemesis” (2010)

Gäbe es Statuen von Philip Roth, so raunt es, sie wären längst in den nächstbesten Fluss geworfen worden. Warum eigentlich?

29. Dezember 2022 · Hinterlasse einen Kommentar

Von der Eitelkeit ein global friedensstiftender Mensch sein zu wollen. Soeben ausgelesen: Lukas Bärfuss – “Hundert Tage” (2008)

von David Wonschewski David, Mitte zwanzig, Schweizer, weiß was er vom Leben will. Oder besser gesagt: was er dem Leben, der Menschheit, der ganzen Welt geben will: Gutes. Ja, es … Weiterlesen

22. Dezember 2022 · Hinterlasse einen Kommentar

Die Banalität des Bösen. Soeben ausgelesen: Angel Igov – “Die Sanftmütigen” (2015)

von David Wonschewski Vorabfazit: 5 von 5 Sternen Mein eigener, so sanfter Opa hatte eine schwere Kindheit und Jugend. Geboren als unerwünschtes Resultat eines Stelldicheins eines polnischen Großgrundbesitzers mit seiner … Weiterlesen

11. November 2022 · Hinterlasse einen Kommentar

Opfertum für Fortgeschrittene. Soeben ausgelesen: Teju Cole – “Open City” (2011)

von David Wonschewski Vorabfazit: 4 von 5 Sternen Doch, das ist definitiv bewundernswert. Zu sehen wie flink die altehrwürdige, oftmals schwerfällig wirkende Buchbranche sich ab und an bewegen kann. Da … Weiterlesen

27. Oktober 2022 · Hinterlasse einen Kommentar

Monty Python lassen grüßen. Soeben ausgelesen: Yishai Sarid – “Limassol” (2009)

Wenn du 12 Männer abknallst, kann es dir passieren, dass man dich an den Galgen bringt. Es kann aber auch sein, dass man dir eine Medaille um den Hals hängt, vielleicht sogar eine Straße nach dir benennt.

26. Oktober 2022 · Hinterlasse einen Kommentar

Weißer Mann, was nun? Soeben ausgelesen: Donald Ray Pollock – “Knockemstiff” (2008)

von David Wonschewski Vorabfazit: 5 von 5 Sternen Hat, abgesehen von Frank Rudkoffsky (“Fake”, 2019), mittlerweile eigentlich irgendwer hierzulande den ernsthaften Versuch unternommen, literarisch zu untersuchen, warum recht viele Mitbürger … Weiterlesen

9. Oktober 2022 · 5 Kommentare

Brutale Poesie. Soeben ausgelesen: Szczepan Twardoch – “Drach” (2014)

von David Wonschewski Vorabfazit: 5 von 5 Sternen Doch, doch, natürlich kenne sogar ich diese angeblich so fiese Frage. Woher ich denn stamme. Also eigentlich eigentlich. Und wirklich wirklich. “Deutschland” … Weiterlesen

28. September 2022 · Ein Kommentar

Dieser gottverdammte Segen der Kinderlosigkeit. Soeben ausgelesen: Eshkol Nevo – “Über uns”(2015)

von David Wonschewski Vorabfazit: 5 von 5 Sternen Wenn ich mich mit etwas auskenne, dann ist es ein krankhaft schlechtes Gewissen. Ein solches kann ich mir insofern leisten, da ich … Weiterlesen

27. September 2022 · Hinterlasse einen Kommentar

Drecksgrützenbeziehungen. Soeben ausgelesen: Jonathan Franzen – “Unschuld” (2015)

von David Wonschewski Vorabfazit: 4 von 5 Sternen Erinnern Sie sich noch daran, wie Drecksgrützenbeziehungen genannt wurden, bevor es total en vogue wurde, mit schmerzbebenden Lippen beständig von “toxischen Partnerschaften” … Weiterlesen

22. September 2022 · 3 Kommentare

Töte deinen Mann. Oder: Die große Opferaggressivität. Soeben ausgelesen: Noémi Kiss – “Dürre Engel”(2018)

von David Wonschewski Als ich vor fast genau 20 Jahren meine erste feste Freundin kennenlernte, lernte ich, klar, auch ihre Mutter kennen. Eine Frau, die einen derart verstörenden Eindruck bei … Weiterlesen

7. September 2022 · Hinterlasse einen Kommentar