David Wonschewski | Schriftsteller

Kulturjournalist – Romancier – bipolarer Bedenkenträger

Schlagwort-Archive: Bücher

Bekenntnisse eines bipolaren Bedenkenträgers. Heute: Psychosomatische Grüße aus, ja, wo bin ich hier eigentlich?

Liebe Mama, ich sende dir viele Grüße aus dem Urlau der Kur. Der Essen ist lecker, den Wetter schön, nur die Gegend nervt, bildet sich so einiges darauf ein die … Weiterlesen

17. November 2023 · 3 Kommentare

Wenn der Musikredakteur den Radiomoderator erschlagen möchte. “Schwarzer Frost” von David Wonschewski.

Tatort Dachgeschosswohnung. Showdown: Musikjournalist gegen Radiomoderator. Depressiver Misanthrop gegen narzisstischen Egomanen. Sausack gegen Sausack. Doch es kann nur einen geben. Mittendrin Bruce Springsteen, der mahnt, Neil Young der jault – … Weiterlesen

16. November 2023 · Ein Kommentar

Weißer Mann, was nun? Soeben ausgelesen: Donald Ray Pollock – “Knockemstiff” (2008)

von David Wonschewski Hat, abgesehen von Frank Rudkoffsky (“Fake”, 2019), mittlerweile eigentlich irgendwer hierzulande den ernsthaften Versuch unternommen, literarisch zu untersuchen, warum recht viele Mitbürger AfD wählen? Betonung auf “literarisch”, … Weiterlesen

30. Oktober 2023 · 5 Kommentare

Kafkas Beklemmung, Poes Schaudern – und das Ganze hoch zehn. Soeben ausgelesen: Sadegh Hedayat – “Die blinde Eule” (1936)

von David Wonschewski Selten einen so düsteren Text gelesen. Selten so viel Todessehnsucht und Abkehr vom Leben, Ekel vor Liebe auf derart engem Raum erspürt wie hier. Und zugleich: so … Weiterlesen

18. Oktober 2023 · Hinterlasse einen Kommentar

Du verlässt deine Wohnung nicht mehr. Oder: I prefer not to. Auszug aus meinem aktuellen Bipolar-Roman “Blaues Blut”.

Du verlässt deine Wohnung nicht mehr. Hockst mit angezogenen Knien auf deiner Matratze, entscheidest dich gegen eine Zigarette, entscheidest dich gegen einen Kaffee, entscheidest dich gegen ein Buch. Entscheidest dich dazu, keine Entscheidungen mehr zu treffen. Zu einem entscheidungslosen Menschen zu werden. Aufzubegehren gegen diesen allgegenwärtigen Aufruf zur Entschiedenheit, diese allgegenwärtig propagierte Entschlussfreude.

9. Oktober 2023 · 5 Kommentare

Weg ist keine Richtung. Soeben ausgelesen: Jonathan Franzen – “Crossroads” (2021)

von David Wonschewski Da wurde ich dieser Tage von der Autorin Nikoletta Kiss mit der nicht unerheblichen Frage behelligt, warum Romane von Frauen immer nur “Frauenliteratur” sind und Romane von … Weiterlesen

12. September 2023 · Ein Kommentar

Mürrische Innenansichten irritierter Männer. Soeben ausgelesen: Markus Werner – “Froschnacht” (1985)

von David Wonschewski Vorabfazit: 5 von 5 Sternen Neben Thomas Bernhard zählt der eigenwillige, so lakonisch-misanthropische Autor Markus Werner längst zu meinen persönlichen Favoriten. Unnötig zu sagen, dass die beiden, … Weiterlesen

29. August 2023 · 2 Kommentare

Mich interessiert nichts mehr. Soeben ausgelesen: László Krasznahorkai – “Der Gefangene von Urga” (1993)

von David Wonschewski Vorabfazit: 4 von 5 Sternen Wie Kreise sich schließen können. Als ich mit dem Roman “Schwarzer Frost” (HIER) vor einigen Jahren meine eigene Depressionsbeschau vorlegte, arbeitete ich … Weiterlesen

23. August 2023

Flankierende Frauen. Soeben ausgelesen: Michael Köhlmeier – “Idylle mit ertrinkendem Hund” (2008)

von David Wonschewski Vorabfazit: 3 von 5 Sternen Ein schmaler Band, diese „Idylle mit ertrinkendem Hund“. Über gerade einmal knapp 100 Seiten erstreckt sich der Text des Österreichers Michael Köhlmeier … Weiterlesen

23. August 2023 · Hinterlasse einen Kommentar

Halb zog es ihn, halb sank er hin. Soeben ausgelesen: Colson Whitehead – “Harlem Shuffle” (2021)

von David Wonschewski Kennen Sie auch die Art von bestem Freund oder bester Freundin, die einen dauernd in den wohlbekannten Mist reitet? Und von dem oder der man trotzdem nicht … Weiterlesen

20. August 2023 · Hinterlasse einen Kommentar

Wie einer Liebe suchte, zum Stalker wurde. Leseprobe aus: David Wonschewski – “Zerteiltes Leid” (2015)

Dann, im nächsten Moment, war Daddy fort. Und ich habe mit ansehen müssen, wie er gegangen ist. Ich stand im ersten Stock, direkt am Fenster unseres Kinderzimmers und aus der … Weiterlesen

30. Juli 2023 · Hinterlasse einen Kommentar

Die Angst ich wäre nicht genug. / David Wonschewski im Interview.

Die Texte, für die ich mich selbst etwas schäme, sind vermutlich meine besten. Wann immer ich in eine jener dunklen Stimmungsphasen gerate, greife ich daher zur Tastatur – und verhöhne … Weiterlesen

19. Juli 2023 · 2 Kommentare

Prächtig schlecht gealtert. Soeben ausgelesen: H.G. Wells – “Die Insel des Dr. Moreau” (1896)

von David Wonschewski Vorabfazit: 3 von 5 Sternen Das ist für sich schon eine faszinierende Überlegung – warum manche Klassiker des Science-Fiction-Genres auch viele Jahrzehnte nach ihrer Veröffentlichung nichts von … Weiterlesen

14. Juli 2023 · Hinterlasse einen Kommentar

“Blaues Blut” – Das Interview. Autorin Nikoletta Kiss befragt David Wonschewski zu Wutbürgertum und bipolarem Leben.

„Blaues Blut – Eine Biedermeiersehnsucht“, der neue Roman von David Wonschewski erscheint am 28. März – in genau fünf Tagen. Ich hatte ja auf ein Vorabexemplar gehofft, aber auch ich … Weiterlesen

14. Juni 2023 · Hinterlasse einen Kommentar

Das perfekte weich. Soeben ausgelesen: Salih Jamal – “Das perfekte Grau ( 2021)

von David Wonschewski Vorabfazit: 5 von 5 Sternen Sie sind selten geworden, doch es gibt sie noch: Milchglasscheibenromane. Bücher, die an der Oberfläche wirken wie vom cineastischen Weichzeichner-Papst David Hamilton, … Weiterlesen

13. Juni 2023 · Ein Kommentar

Und Marlen Haushofer steht noch immer vor ihrer Wand. Soeben ausgelesen: Ottessa Moshfegh – “Der Tod in ihren Händen” (2021)

von David Wonschewski Da werde ich doch gleich mal stutzig. Wenn eine Frau nur mit ihrem Hund in eine einsame Waldhütte zieht. Den Kontakt zur Außenwelt abbrechen lässt. Und gar … Weiterlesen

7. Juni 2023 · 2 Kommentare

Wie ich einmal mit einem The Who-Shirt an der kreativen Berliner Elite vorbeilief. Soeben ausgelesen: Ralf Rothmann – “Stier” (1991)

von David Wonschewski Charlottenburg. Mein Entschluss war im Jahre 2008 reichlich überlegt – und erwies sich unter Kollegen und Freunden als reichlich unpopulär. Warum das so ist, sei den wenigen … Weiterlesen

29. Mai 2023 · Ein Kommentar

Into The Great Wide Open. Soeben ausgelesen: Jocelyne Saucier – “Was dir bleibt” (2020)

von David Wonschewski Vorabfazit: 3 von 5 Sternen Auch wenn ich es wie vermutlich die meisten Menschen bevorzuge recht zu haben und recht zu behalten, einmal einen Standpunkt einzunehmen und … Weiterlesen

27. Mai 2023 · Hinterlasse einen Kommentar