“Schwarzer Frost” von David Wonschewski – Aufnahme ins Thomas Bernhard Projekt der Universität Wien
Eine von Bernhard wohlerprobte Art, Handlungen in Gang zu setzen, sind Benachrichtigungen über Todesfälle, die die Adressat:innen zu eingehender Selbstinfragestellung veranlassen. Die Universität Wien hat meinen latent misanthropischen Sarkasmusroman “Schwarzer Frost” in sein Thomas Bernhard-Forschungsprojekt aufgenommen.
Bekenntnisse eines bipolaren Bedenkenträgers. Heute: Warum es mehr offen homosexuelle Fußballspieler braucht – ja, warum eigentlich?
Sie merken schon: Nah an der Paranoia gebaut, diese seltsame Sehnsucht nach möglichst vielen sich outenden Personen öffentlichen Interesses. Wobei das Interesse in anderen Branchen nicht so ausgeprägt ist, der Männerfußball muss so gesehen eine besonders wertvolle Attitüdenbastion sein, die es dringlichst einzunehmen gilt.
Bekenntnisse eines bipolaren Bedenkenträgers. Heute: Meine Zahnärztin hat mit mir Schluss gemacht.
Nein, das wird nun kein Gejammer. Denn wie immer ist die Wahrheit komplexer. Denn wenn ich so darüber nachdenke, hm, vielleicht habe auch ich Schluss gemacht mit allen oben Genannten. Ich halte es für möglich, dass nicht meine Dentistin, sondern ich die Schuld an unserem romantischen Karies-Aus trage. Wie man das halt so macht als Mann, man benimmt sich einfach so lange daneben bis ihr endlich der Faden reißt.
Eine verlorene Frau. Kurzgeschichte aus: David Wonschewski – “Sommerromanze”
Und so habe ich dich am Regal stehen sehen, dort in der Bibliothek. Und bereits aus der Ferne nicht nur dich, sondern auch deine Scham und deinen Ekel vor dir selbst entdeckt, wie sie beide mit dir an diesem Regal standen, dich an Größe weit überragten und dich offensichtlich sogar zwangen in diesen fürchterlichen Pullover mit den überlangen Ärmeln zu schlüpfen, deine schönen langen braunen Haare zu vernachlässigen und zu einer Schattenfrau zu werden.
Alles sprach gegen dich in jenem Moment. Alles. Am allerlautesten aber: du selbst.
Bekenntnisse eines bipolaren Bedenkenträgers. Heute: Von einem, der die Wohnung, die er nicht mehr verlässt, auch nicht mehr aushält. (Text für alle Linkshänder)
Ich wollte schon immer einen Text für eine Randgruppe schreiben, an die nie wer denkt. Und hier ist er, von mir selbst eingelesen: “Selbst ist der Mann”. Ein Text für alle bipolaren Linkshänder, die in Großstädten wohnen. Ich hörte mal, wir sind gar nicht einmal so viele, wie eh niemand glaubt, dass wir es wären.
Bekenntnisse eines bipolaren Bedenkenträgers. Heute: Der beste Club der Welt.
Da geht mal wieder mal das Licht an und alle gehen nach Hause, alle außer dir. Weil alle wissen, wo sie hingehören, außer dir! Du bist immer noch hier!! Laberst irgendeine Scheiße über Popkultur und von wegen Insta und Fotos. Weil dein Verstand komplett im Arsch ist.
Buchware einzuheimsen! Begrenzt heiteres Ratespiel für Musikfreaks und Literaturweirdos. Oder: Und, was lest ihr gerade so? 21. Mai 2021
Ich hab’ ein Foto dabei: Die Zweite von links, das ist sie. Wir sind seit Jahren verlobt, mit all den ander’n verlobt sie sichnie. Nun, eigentlich gehört es sich ja, … Weiterlesen
Die Welt aus den Augen eines Manisch-Depressiven: “Das Seufzen und das Schweben”
Da ist es nun: Nach drei Büchern und unzähligen Lesungen gibt sich der Melancholiker und Romancier David Wonschewski als Hörbuchsprecher die Ehre. Mit dabei eine paar vollkommen neue Texte und … Weiterlesen
DAS ist ekelhaft. DAS muss weg.
“DAS muss weg, DAS ist ekelhaft.”, sagt die Literaturrezensentin Edith Oxenbauer dieser Tage in ihrer Besprechung über meinen Roman “Schwarzer Frost”. Was sie damit meint? Mich? Soll ich weg? Oder … Weiterlesen
Blut!
Ich liebe diesen Augenblick, wenn ich das lektorierte Manuskript aus meinem Verlag zurückerhalte. Und es mit seinen Millionen und Milliarden rot hinterlegten Korrekturhinweisen aussieht als käme es frisch aus der … Weiterlesen