Betrunken kopulierend dem Niedergang entgegen. Soeben ausgelesen: Charles Bukowski – “Der Mann mit der Ledertasche” (1971)
von David Wonschewski Vorabfazit: 5 von 5 Sternen Ich entsinne mich noch wie mir meine Mutter, ich war noch ein Teenager, Anfang der Neunziger, zum Namen Bukowski sagte: Muss man … Weiterlesen
David Wonschewski – “Abschied”. Text für den, den der Krebs mit sich nahm (aus dem Melancholienband “Geliebter Schmerz”)
Mit Sicherheit mein gefragtester Text. Vielfach gelesen worden auf Beerdigungen, bei der Trauerarbeit, im Hospiz. Ob die ehrlichsten Texte stets die besten Texte sind?
Weg ist keine Richtung. Soeben ausgelesen: Jonathan Franzen – “Crossroads” (2021)
von David Wonschewski Da wurde ich dieser Tage von der Autorin Nikoletta Kiss mit der nicht unerheblichen Frage behelligt, warum Romane von Frauen immer nur “Frauenliteratur” sind und Romane von … Weiterlesen
Dunkle Gedanken. Joy Division, Depeche Mode, Nine Inch Nails, Killing Joke & New Order. Und ein kecker Klanghinweis auf den bald erscheinenden neuen Roman.
Kennen Sie diese VOX-Sendung “Sing meinen Song”? Nein? Ich auch nicht. Genauso wenig wie ich “The Masked Singer” kenne oder “Let’s Dance”. Ich weigere mich sowas anzusehen. Blöd nur, dass … Weiterlesen
Die faszinierende Geschichte hinter dem Mega-Hit, Teil 3. Heute: Kate Bush – “Wuthering Heights” (1977)
Zuviel schlechte Musik – Ein Radio- und Musikjournalist dreht durch. Lesen Sie „Schwarzer Frost“, den bitterbösen Debütroman von David Wonschewski. Mehr Informationen zu diesem Buch entnehmen Sie bitte den Seiten … Weiterlesen
Mürrische Innenansichten irritierter Männer. Soeben ausgelesen: Markus Werner – “Froschnacht” (1985)
von David Wonschewski Vorabfazit: 5 von 5 Sternen Neben Thomas Bernhard zählt der eigenwillige, so lakonisch-misanthropische Autor Markus Werner längst zu meinen persönlichen Favoriten. Unnötig zu sagen, dass die beiden, … Weiterlesen
Neulich, bei David Lynch. Soeben ausgelesen: Young-Ha Kim – “Aufzeichnungen eines Serienmörders” (2020)
von David Wonschewski Vorabfazit: 5 von 5 Sternen Natürlich wehren wir uns alle gegen Schubladendenken. Und natürlich sind wir alle unsagbar erfolglos dabei, ist noch kein Mensch gesichtet worden, der … Weiterlesen
Bekenntnisse eines bipolaren Bedenkenträgers. Heute: Von einem, der sich aus demokratischen Gründen populistische rechte Blogs und akademisierte linke Podcasts antut – erste Erkenntnisse
von David Wonschewski Je penibler ich meiner demokratischen Pflichtschuldigkeit nachkomme und mir auch Meinungen von “Anderen” gebe, also von Rechts- und Linksaußen, von Feministen und Incels, spanischen Fussballweltmeisterinnen und deren … Weiterlesen
Bekenntnisse eines bipolaren Bedenkenträgers. Heute: Meine Zahnärztin hat mit mir Schluss gemacht.
Nein, das wird nun kein Gejammer. Denn wie immer ist die Wahrheit komplexer. Denn wenn ich so darüber nachdenke, hm, vielleicht habe auch ich Schluss gemacht mit allen oben Genannten. Ich halte es für möglich, dass nicht meine Dentistin, sondern ich die Schuld an unserem romantischen Karies-Aus trage. Wie man das halt so macht als Mann, man benimmt sich einfach so lange daneben bis ihr endlich der Faden reißt.
Bekenntnisse eines bipolaren Bedenkenträgers. Heute: Alles Brandmauer, oder was? Ein unfreiwilliges Amüsement.
von David Wonschewski Nein, keine Sorge. Nicht schon wieder Friedrich Merz und sein Sommerinterview. Das wurde längst ausreichend analysiert, er hat was technokratisch Korrektes gesagt, merzelte es aber eben auf … Weiterlesen
Depressive Lebenswelten. Leseprobe aus: David Wonschewski – “Schwarzer Frost”. Der Beginn.
Erster Teil. Vor Lohwald. Gleich kommt Lohwald. Um sich mit mir auszusprechen. Das wäre doch mal gut, hat er gemeint. Wir hätten uns doch arg oft überworfen in der letzten … Weiterlesen
Mich interessiert nichts mehr. Soeben ausgelesen: László Krasznahorkai – “Der Gefangene von Urga” (1993)
von David Wonschewski Vorabfazit: 4 von 5 Sternen Wie Kreise sich schließen können. Als ich mit dem Roman “Schwarzer Frost” (HIER) vor einigen Jahren meine eigene Depressionsbeschau vorlegte, arbeitete ich … Weiterlesen
Flankierende Frauen. Soeben ausgelesen: Michael Köhlmeier – “Idylle mit ertrinkendem Hund” (2008)
von David Wonschewski Vorabfazit: 3 von 5 Sternen Ein schmaler Band, diese „Idylle mit ertrinkendem Hund“. Über gerade einmal knapp 100 Seiten erstreckt sich der Text des Österreichers Michael Köhlmeier … Weiterlesen
Bekenntnisse eines bipolaren Bedenkenträgers. Heute: A boy called Danielvid.
Haben Sie sich schonmal Gedanken über den eigenen Vornamen gemacht? Gewiss. Finden Sie sich darin wieder, füllen Sie diesen Namen aus. Gehören Sie zu jenen Menschen, die nur durch den “Kevin”-Vornamen mit einem derart fetten Joch ins Leben starteten, dass Sie da gar nicht gegen an studieren konnten? Oder kamen Sie mit einem dieser elitären “Sophie”-Vornamen auf die Welt, bei dem Sie als Kind und Jugendliche so schnell wegrennen konnten wie sie wollten, der Klavierunterricht war schneller?
Klassikeralben britischer Populärmusik, Teil 2. Heute: Joy Division – “Unknown Pleasures” (1979)
von David Wonschewski Ist es eigentlich arg unverschämt zu behaupten, dass das LP-Cover von “Unknown Pleasures” bekannter ist als die Band, die das Album schuf, als die Songs, die drauf … Weiterlesen
Halb zog es ihn, halb sank er hin. Soeben ausgelesen: Colson Whitehead – “Harlem Shuffle” (2021)
von David Wonschewski Kennen Sie auch die Art von bestem Freund oder bester Freundin, die einen dauernd in den wohlbekannten Mist reitet? Und von dem oder der man trotzdem nicht … Weiterlesen
“Von Romantik, hellen Farben und Galgenstricken”. David Wonschewski rechtfertigt sich für Krebs, Vergewaltigung und Suizidsehnsucht, vergeblich. (Interview zum Buch “Geliebter Schmerz”, 2014)
Der Schweizer Journalist und Liedermacher Markus Heiniger war 2014 so nett mich zur Veröffentlichung von “Geliebter Schmerz” zu einem seiner wahrlich einzigartigen und vor allem kontroversen Interviews zu bitten. Es … Weiterlesen
Suizid war gestern. Von einem, der sich erst all seiner Möbel, dann seines Ich-besoffenen Lebens entledigte. / Auszug aus dem Roman “Blaues Blut” von David Wonschewski
Möbel sind keine mehr in der kleinen Wohnung, Frankenfelder hat sie allesamt entfernt. Stück für Stück, eines nach dem anderen. Geblieben sind ihm nur die Wände, die ihn umgeben, ein Fußboden, der ihn hält, eine Zimmerdecke, die ihn zu zermalmen trachtet, sowie Fenster und Tür, die ihm ein Draußen vorgaukeln, an das er längst nicht mehr glaubt. Nicht zu vergessen die Matratze. Natürlich die Matratze. Sein letzter Besitz.
Er hat mir zu erklären versucht, warum er nicht mehr leben konnte und nicht mehr leben wollte mit Möbeln in seiner Wohnung.
Verstanden habe ich es nicht.