David Wonschewski | Schriftsteller

Kulturjournalist – Romancier – bipolarer Bedenkenträger

Archiv der Kategorie: 4 Sterne

Ich bin der Graf von Monte Schizo. Soeben ausgelesen: David Vann – “Dreck” (2013)

von David Wonschewski Vorabfazit: 4 von 5 Sternen Der Gedanke, eine weitere Weltreligion zu gründen, kam mir auch schon. Oder, wenn es dafür intellektuell nicht reicht, zumindest eine neue Philosophie. … Weiterlesen

14. Februar 2023 · Hinterlasse einen Kommentar

UDSSR, revisited. Soeben ausgelesen: Eugen Ruge – “Metropol” (2019)

von David Wonschewski Was mir mein überaus geliebter, mein überaus schweigsamer und 1995 verstorbener Großvater gewesen ist, das hat auch Eugen Ruge in seiner Großmutter Charlotte zeitlebens sehen können, sehen … Weiterlesen

25. Januar 2023 · 5 Kommentare

Joy Divisions Traum von Isolation. Soeben ausgelesen: J.G. Ballard – “Betoninsel” (1974)

von David Wonschewski Ab und an braucht es namhafte Referenzen. Ian Curtis, der legendäre, suizidale Frontmann der stilprägenden Düsterband Joy Divsion, las wohl, bevor er diese Band gründete, eben Ballard. … Weiterlesen

24. Januar 2023 · Ein Kommentar

Eine frostige Frau. Soeben ausgelesen: Ottessa Moshfegh – “Eileen” (2015)

von David Wonschewski Vorabfazit: 4 von 5 Sternen Neuengland im Jahre 1964. Eileen ist 24 und hässlich. Also innerlich. Und dadurch, das eine führt bekanntlich oftmals geradewegs zum anderen, auch … Weiterlesen

18. Januar 2023 · Ein Kommentar

Geplant verpeilt. Soeben ausgelesen: Dag Solstad – “16.7.41” (2002)

von David Wonschewski Vorabfazit: 4 von 5 Sternen Es ist doch so: Wer an einem Anfang schon dessen Ende kennt, mag ein guter Handwerker zu sein. Bleibt jedoch zeitlebens ein … Weiterlesen

15. Januar 2023 · 2 Kommentare

Ja bin ich denn der König von Spanien, oder was?! Soeben ausgelesen: Nikolai Gogol – “Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen” (1835)

von David Wonschewski Vorabfazit: 4 von 5 Sternen Man mag es kaum glauben, aber auch ein Dostojewski, auch ein Tolstoi brauchten einen Wegbereiter, um Überwerke wie “Schuld und Sühne” (1866) … Weiterlesen

4. Januar 2023 · 8 Kommentare

Von der Eitelkeit ein global friedensstiftender Mensch sein zu wollen. Soeben ausgelesen: Lukas Bärfuss – “Hundert Tage” (2008)

von David Wonschewski David, Mitte zwanzig, Schweizer, weiß was er vom Leben will. Oder besser gesagt: was er dem Leben, der Menschheit, der ganzen Welt geben will: Gutes. Ja, es … Weiterlesen

22. Dezember 2022 · Hinterlasse einen Kommentar

Kitschbefreiter Oberkitsch. Soeben ausgelesen: Knut Hamsun – “Victoria” (1898)

von David Wonschewski Ein Mann von niedrigem Stand liebt eine Frau von höherem Stand. Oder, wenn auch seltener, eine Frau aus einer niederen Klasse verliebt sich in den Prinzen. Was … Weiterlesen

21. Dezember 2022 · 2 Kommentare

Home is where the Schuld ist. Soeben ausgelesen: Thilo Krause – “Elbwärts” (2020)

von David Wonschewski Vorabfazit: 4 von 5 Sternen Es gab in den letzten Jahren im Publikationsbereich diverse Versuche, sich dem so diffus-abstrakten Begriff “Heimat” frisch und neu zu nähern. Aus … Weiterlesen

20. Dezember 2022 · Ein Kommentar

Beinahe-Pulitzer-Preisträger nahegebracht. Soeben ausgelesen: Russell Banks – “Gegenströmung” (1985)

Zwar sind mir als bipolarer Charakter die Untiefen einer reichlich abstrakten Paranoia sehr bekannt. Unbekannt sind mir dafür reale Ängste. Einzige Ausnahme: Haiti.

19. Dezember 2022 · Hinterlasse einen Kommentar

Wonach noch streben, wonach eifern? Soeben ausgelesen: Dag Solstad – “T. Singer” (1999)

von David Wonschewski Vorabfazit: 4 von 5 Sternen Wem schon Musils “Mann ohne Eigenschaften” als eines der wichtigsten Werke der Literaturgeschichte gilt, na, der wird doch bei einem Roman über … Weiterlesen

2. Dezember 2022 · Ein Kommentar

Sex von der Stange. Soeben ausgelesen: Mario Vargas Llosa – “Der Hauptmann und sein Frauenbataillon” (1974)

von David Wonschewski Vorabfazit: 4 von 5 Sternen Malente. Ganz klar. Malente ist ein kleiner Ort in Schleswig-Holstein, keine 15.000 Einwohner, der außerhalb der unmittelbaren Region eigentlich komplett unbekannt sein … Weiterlesen

30. November 2022 · Ein Kommentar

Wie Nostradamus, allerdings treffsicherer, konkreter. Soeben ausgelesen: Philip K. Dick – “Eine andere Welt” (1974)

von David Wonschewski Vorabfazit: 4 von 5 Sternen. Das ist schon urig. Hierzulande ist, außerhalb gewisser Freak-Kreise, der Name Philip K. Dick nahezu unbekannt. Und auch ich stieß, heute ist … Weiterlesen

23. November 2022 · Hinterlasse einen Kommentar

Über dieses Drecksgefühl, politisch weder links noch rechts zu sein. Soeben ausgelesen: Florian Langbein – “Friedensweide” (2019)

von David Wonschewski Vorabfazit: 4 von 5 Sternen Vor einigen Jahren, ich war noch beim Radio tätig, kam eines montagmorgens ein türkischstämmiger Kollege zu mir ins Büro – merklich angefressen. … Weiterlesen

22. November 2022 · Hinterlasse einen Kommentar

So richtig auf dem Zahnfleisch gehen. Soeben ausgelesen: Knut Hamsun – “Hunger” (1890)

von David Wonschewski Vorabfazit: 4 von 5 Sternen Wer eine Ahnung davon bekommen will, von wem sich ein Kafka zu seinen verlorenen Gestalten, Beckett zu seinen so minimalistisch und so … Weiterlesen

21. November 2022 · Ein Kommentar

Außer Spesen nix gewesen. Soeben ausgelesen: Jochen Schimmang – “Adorno wohnt hier nicht mehr” (2019)

von David Wonschewski Vorabfazit: 4 von 5 Sternen Zugegeben, zwar veröffentlicht Jochen Schimmang schon seit Ende der Siebzigerjahre Romane und Erzählungen – und das beileibe nicht bei den kleinsten und … Weiterlesen

21. November 2022 · Hinterlasse einen Kommentar

Hass auf die anderen eigenen, eigenen anderen. Soeben ausgelesen: J.M. Coetzee – “Warten auf die Barbaren” (1980)

von David Wonschewski Vorabfazit: 4 von 5 Sternen Auf die Frage, warum Rassismus auch anno 2020 noch erschreckend gut funktioniert, gibt es aus meiner Sicht neben vielen Erklärungen auch eine, … Weiterlesen

10. November 2022 · Ein Kommentar

Wo Sibylle Berg scheitert, meistert Miriam Toews. Soeben ausgelesen: Miriam Toews – “Die Aussprache” (2019)

von David Wonschewski Vorabfazit: 4 von 5 Sternen Sagen wir es so plakativ, wie es nun einmal ist: an sich will “Mann” so einen Roman anno 2020 nicht mehr lesen. … Weiterlesen

30. Oktober 2022 · Ein Kommentar