David Wonschewski | Schriftsteller

Kulturjournalist – Romancier – bipolarer Bedenkenträger

Archiv des Autors: davidwonschewski

Armer Deutscher Buchpreis. Oder: Das Scholz-Phänomen. Antje Rávik Strubel – „Blaue Frau“ (2021)

von David Wonschewski Ausgezeichnet mit dem Deutschen Buchpreis 2021 wurde die „Blaue Frau“. Puh. Das ist natürlich doof und das aus gleich zweierlei Gründen. Zunächst einmal, weil so ein aufetikettiertes … Weiterlesen

18. Februar 2023 · 5 Kommentare

Helau. Oder: Und, was lest ihr gerade so? / 17. Februar 2023

Das gab es seit über 20 Jahren nicht. Ich gehe zum Karneval. Sogar verkleidet. Meine erste Idee war, mir zunächst das Gesicht komplett zu schwärzen und mir dann einen Indianerschmuck … Weiterlesen

17. Februar 2023 · Hinterlasse einen Kommentar

Absturz auf halber Strecke. Soeben ausgelesen: Friedrich Dürrenmatt – “Der Verdacht” (1952)

von David Wonschewski Vorabfazit: 2 von 5 Sternen Dass Geschenke mitunter ein ziemlicher Mist sein können, tja, ist nicht so neu. Ganz selten gelangt man aber in die bizarre Situation, … Weiterlesen

16. Februar 2023 · Hinterlasse einen Kommentar

Schonungslose Wohlstandsverwahrlosung. Soeben ausgelesen: Christian Kracht – “Eurotrash” (2021)

von David Wonschewski Vorabfazit: 5 von 5 Sternen Also ich finde das super, wenn ein erwachsener Sohn seine alte, mental arg hin- und hirnfällige Mama (bitte immer auf der zweiten … Weiterlesen

15. Februar 2023 · 2 Kommentare

Bekenntnisse eines bipolaren Bedenkenträgers. Heute: Von einem, der die Wohnung, die er nicht mehr verlässt, auch nicht mehr aushält. (Text für alle Linkshänder)

Ich wollte schon immer einen Text für eine Randgruppe schreiben, an die nie wer denkt. Und hier ist er, von mir selbst eingelesen: “Selbst ist der Mann”. Ein Text für alle bipolaren Linkshänder, die in Großstädten wohnen. Ich hörte mal, wir sind gar nicht einmal so viele, wie eh niemand glaubt, dass wir es wären.

15. Februar 2023 · Hinterlasse einen Kommentar

Bekenntnisse eines bipolaren Bedenkenträgers. Heute: Logischer Rassismus in den USA.

Nehmen wir Michael Jackson. Bei allem Talent, warum wurde er so ein globaler Star? Durch Anbiederung an die Weißen, musikalisch, optisch. Die Karriere dieses, das meine ich als Kompliment, Überkünstlers, lässt sich nur mittels Komplexanalyse lesen.

15. Februar 2023 · Hinterlasse einen Kommentar

Ich bin der Graf von Monte Schizo. Soeben ausgelesen: David Vann – “Dreck” (2013)

von David Wonschewski Vorabfazit: 4 von 5 Sternen Der Gedanke, eine weitere Weltreligion zu gründen, kam mir auch schon. Oder, wenn es dafür intellektuell nicht reicht, zumindest eine neue Philosophie. … Weiterlesen

14. Februar 2023 · Hinterlasse einen Kommentar

Wie einer Liebe suchte, zum Stalker wurde. Leseprobe aus: David Wonschewski – “Zerteiltes Leid” (2015)

Dann, im nächsten Moment, war Daddy fort. Und ich habe mit ansehen müssen, wie er gegangen ist. Ich stand im ersten Stock, direkt am Fenster unseres Kinderzimmers und aus der … Weiterlesen

14. Februar 2023 · Hinterlasse einen Kommentar

Eine verlorene Frau. Kurzgeschichte: David Wonschewski – “Sommerromanze”

Und so habe ich dich am Regal stehen sehen, dort in der Bibliothek. Und bereits aus der Ferne nicht nur dich, sondern auch deine Scham und deinen Ekel vor dir selbst entdeckt, wie sie beide mit dir an diesem Regal standen, dich an Größe weit überragten und dich offensichtlich sogar zwangen in diesen fürchterlichen Pullover mit den überlangen Ärmeln zu schlüpfen, deine schönen langen braunen Haare zu vernachlässigen und zu einer Schattenfrau zu werden.
Alles sprach gegen dich in jenem Moment. Alles. Am allerlautesten aber: du selbst.

13. Februar 2023 · 15 Kommentare

Ich will immer da hin, wo ich gerade nicht bin. Soeben ausgelesen: Philip Roth – “Gegenleben” (1986)

von David Wonschewski Vorabfazit: 5 von 5 Sternen Als ich 1999/2000 mit dem Rucksack einige Monate durch Israel und die palästinensischen Gebiete reiste, begegnete ich vielen – man ahnt es … Weiterlesen

13. Februar 2023 · 4 Kommentare

Bekenntnisse eines bipolaren Bedenkenträgers. Heute: Meine Zahnärztin hat mit mir Schluss gemacht.

Nein, das wird nun kein Gejammer. Denn wie immer ist die Wahrheit komplexer. Denn wenn ich so darüber nachdenke, hm, vielleicht habe auch ich Schluss gemacht mit allen oben Genannten. Ich halte es für möglich, dass nicht meine Dentistin, sondern ich die Schuld an unserem romantischen Karies-Aus trage. Wie man das halt so macht als Mann, man benimmt sich einfach so lange daneben bis ihr endlich der Faden reißt.

9. Februar 2023 · Ein Kommentar

Bekenntnisse eines bipolaren Bedenkenträgers. Heute: Der beste Club der Welt.

Da geht mal wieder mal das Licht an und alle gehen nach Hause, alle außer dir. Weil alle wissen, wo sie hingehören, außer dir! Du bist immer noch hier!! Laberst irgendeine Scheiße über Popkultur und von wegen Insta und Fotos. Weil dein Verstand komplett im Arsch ist.

9. Februar 2023 · Hinterlasse einen Kommentar

Suizid war gestern. Von einem, der sich erst all seiner Möbel, dann seines Ich-besoffenen Lebens entledigte. / Auszug aus dem Roman “Blaues Blut” von David Wonschewski

Möbel sind keine mehr in der kleinen Wohnung, Frankenfelder hat sie allesamt entfernt. Stück für Stück, eines nach dem anderen. Geblieben sind ihm nur die Wände, die ihn umgeben, ein Fußboden, der ihn hält, eine Zimmerdecke, die ihn zu zermalmen trachtet, sowie Fenster und Tür, die ihm ein Draußen vorgaukeln, an das er längst nicht mehr glaubt. Nicht zu vergessen die Matratze. Natürlich die Matratze. Sein letzter Besitz.
Er hat mir zu erklären versucht, warum er nicht mehr leben konnte und nicht mehr leben wollte mit Möbeln in seiner Wohnung.
Verstanden habe ich es nicht.

8. Februar 2023 · Hinterlasse einen Kommentar

Neulich bei Abercrombie & Fitch, Colin Firth – naja, und Tom of Finland. Soeben ausgelesen: Bret Easton Ellis – “The Shards” (2023)

Worum es in diesem Superbuch geht? Pop und Tod. Und zwischendrin: Viel Prinz Eisenherz, der im Berliner Berghain ziemlich oft die falsche Tür erwischt. Dumdidum.

7. Februar 2023 · Hinterlasse einen Kommentar

Die faszinierende Geschichte hinter dem Mega-Hit, Teil 11. Heute: Elton John – “Daniel” (1973)

Ein misanthropischer Musikjournalist tobt sich aus – lesen Sie auch „Schwarzer Frost“, den von der Thomas Bernhard-Gesellschaft empfohlenen bitterbösen Debütroman von David Wonschewski. Mehr Informationen zu diesem Buch finden sich: … Weiterlesen

7. Februar 2023 · Ein Kommentar

Ein Suizid, der keiner ist. Video: David Wonschewski – “Der Tag, an dem ich mir selbst den Garaus machen wollte”

Video & Kurzgeschichte über einen Suizid, der so nicht geplant war.

6. Februar 2023 · 3 Kommentare

Töten ist menschlich? Das kontroverse Gendergespräch. Kiss & Wonschewski reden über: Yishai Sarid – “Siegerin” (2021)

Nikoletta Kiss und David Wonschewski, Autorin und Autor sehr unterschiedlicher Bücher, lesen gemeinsam Romane – und streiten. Das Konzept ist denkbar einfach: Sie mailen sich hin und her. Der eine reagiert … Weiterlesen

6. Februar 2023 · Hinterlasse einen Kommentar

Über kinderlose sexistische Arschlöcher mit Anstand und Gefühl. Oder: Der neue, politisch etwas inkorrekte Roman ist fertig. Er ist überraschend empathisch geworden, verdammt.

Ja, das Manuskript ist fertig,VÖ ist für Ende 2023, evtl. auch Anfang 2024 geplant. “Henning Hieronymus Wolf” ist der Protagonist, Schwarzes Schaf einer wohlhabenden Familie, der – wie das so … Weiterlesen

5. Februar 2023 · Ein Kommentar