Bekenntnisse eines bipolaren Bedenkenträgers. Heute: Nicht antimuslimisch, schlimmer – menschlich enttäuscht.
Da wurde ich vorgestern von offizieller Seite und über die Presse doch tatsächlich darauf hingewiesen, dass es bei aller Aktualität nicht die Zeit sei, gerade jetzt antimuslimische Ressentiments zu kultivieren, … Weiterlesen
Kafkas Beklemmung, Poes Schaudern – und das Ganze hoch zehn. Soeben ausgelesen: Sadegh Hedayat – “Die blinde Eule” (1936)
von David Wonschewski Selten einen so düsteren Text gelesen. Selten so viel Todessehnsucht und Abkehr vom Leben, Ekel vor Liebe auf derart engem Raum erspürt wie hier. Und zugleich: so … Weiterlesen
Bekenntnisse eines bipolaren Bedenkenträgers. Heute: Und wenn, am Ende aller Tage, auch ich nur ein hundsgewöhnlicher Popschlamperich bin?
von David Wonschewski Erst seit ich, unschwer erkennbar, über ein eigenes prä-seniles Discozimmer verfüge und, auch brandneu, einen Vinylplattendreher, werde ich richtig seltsam. War ich psychopathologisch besehen wohl schon immer, … Weiterlesen
LiteraturVideo: David Wonschewski liest aus “Zerteiltes Leid” – Roman, Capt. 2
Schamesrötesk, schamesrötesk! Bevor am 28. März 2022 mein neuer Roman “Blaues Blut” erschien, durfte ich noch flugs an der an Legendärhaftigkeit kaum zu überbietenden Legendärlesereihe “TresenLesenTV” teilnehmen. Entstanden ist dabei … Weiterlesen
Der sabbelnde Unsympath. Soeben ausgelesen: Amélie Nothomb – “Kosmetik des Bösen” (2001)
von David Wonschewski So wenig das auch für meinen Charakter sprechen mag, es gibt sie einfach: Bücher, die ich mit der Kneifzange nicht anpacken würde. Die ich, wir dürfen das … Weiterlesen
Emotionen können wir uns nicht leisten. Soeben ausgelesen: Szczepan Twardoch – “Das Schwarze Königreich”(2020)
von David Wonschewski Vorabfazit: 6 von doch eigentlich nur 5 zu vergebenen Sternen Das habe ich lange nicht gehabt. Dass mich dieses Leid einer anderen Generation, das mich seit jeher … Weiterlesen
Wenn aus Hoffnungslosigkeit Wut wird. Soeben ausgelesen: John Steinbeck – “Früchte des Zorns” (1939)
von David Wonschewski Klar bin ich stolz darauf, dass ich seit nunmehr 25 Jahren wacker wählen gehe. Egal wo es mein Stimmlein abzugeben gibt, ich bin dabei. Nicht einmal Wahlen … Weiterlesen
Anhörtipp. David Wonschewski liest: “Nazis in Nahost” (Kurzgeschichte)
Als ich 1999 auf eigene Faust durch Israel & Palästina reiste, da erlebte ich, tja: allerhand. Das meiste davon habe ich bis heute nicht vergessen, es hat sich mir regelrecht … Weiterlesen
Du verlässt deine Wohnung nicht mehr. Oder: I prefer not to. Auszug aus meinem aktuellen Bipolar-Roman “Blaues Blut”.
Du verlässt deine Wohnung nicht mehr. Hockst mit angezogenen Knien auf deiner Matratze, entscheidest dich gegen eine Zigarette, entscheidest dich gegen einen Kaffee, entscheidest dich gegen ein Buch. Entscheidest dich dazu, keine Entscheidungen mehr zu treffen. Zu einem entscheidungslosen Menschen zu werden. Aufzubegehren gegen diesen allgegenwärtigen Aufruf zur Entschiedenheit, diese allgegenwärtig propagierte Entschlussfreude.
Vor lauter Vernunft das Hassen verlernt. Soeben ausgelesen: Lion Feuchtwanger – “Die Geschwister Oppermann” (1933)
von David Wonschewski Vorabfazit: 4 von 5 Sternen So und jetzt mal Butter bei die Fische, Ross und Reiter genannt: Welche rassistischen Sprüche haben Sie schon gebracht, welches antisemitische Gedankengut … Weiterlesen
Dann wähl’ doch AfD! Soeben ausgelesen: Frank Rudkoffsky – “Fake” (2020)
von David Wonschewski Ach, ich bin so leicht auszurechnen. Da lauschte ich im Deutschlandfunk einer Buchbesprechung zu Frank Rudkoffskys neuem Roman “Fake”, hörte, dass es ein nettes, aber thematisch arg … Weiterlesen
Männer, die auf Abtreibungen starren / Einlassungen zu meinem neuen Romanmanuskript: “Franziska. Einladung zum Totschlag.” (erscheint Ende 2023/ Anfang 2024)
… als diese so kluge Frau, dementsprechend befragt, quasi zu Protokoll gab, ihr wäre nicht bekannt, dass eine Abtreibung je irgendeine Auswirkung auf das Leben eines Mannes gehabt hätte, Männer seien befreit von dieser Last und sollten daher bitte auch nicht gefragt werden zu dem Thema. Denn das sei wirklich übergriffig, sich in Dinge einmischen, die einen nullkommanull angehen. Mir klappt selten die Kinnlade herunter beim Lesen, da aber geschah es.
Jörg Fauser interviewt Charles Bukowski für den Playboy. Soeben ausgelesen: Jörg Fauser – “Der Klub, in dem wir alle spielen” (2020)
von David Wonschewski Vorabfazit: (ohne Wertung, aber saugut) Gehören Sie auch zu den Menschen, die vor zehn bis fünfzehn Jahren dauernd bei eBay abhingen, inzwischen aber nahezu gar nicht mehr? … Weiterlesen
Von einem, der ging und einem, der blieb. Soeben ausgelesen: Klaus Mann – “Mephisto” (1936)
von David Wonschewski Vorabfazit: 4 von 5 Sternen Natürlich regt der Klaus Mann-Klassiker “Mephisto”, dieser Roman über eine Künstlerkarriere im Dritten Reich, dazu an ihn überzuinterpretieren. Vor allem in persönlicher … Weiterlesen
Klassikeralben britischer Populärmusik, Teil 3. Heute: The Rolling Stones – “Aftermath” (1966)
Überlegt man sich das mal mit so ein wenig Abstand, so treten die Stones eigentlich in jedes Fettnäpfchen, in das man als Kerl treten kann, seit Freunde der Wokeness so verdammt fettnapfverteilfreudig sind. Geht schon beim Stil los, den sie sich bekanntlich frech beim Blues abschauten, farbige Genre-Heroen wie Muddy Waters stehen bis heute im richard’schen Pantheon. Nur dass dessen Genialität global gesehen immer ein Geheimtipp blieb, bei der weißen Weltgemeinschaft sowieso. Und dann kamen die Stones, lauschten, moppsten, Gold und Girls en masse folgten. Unsere Elterngeneration ( ich bin Baujahr 77) war wie jede Elterngeneration zwar doof, aber so doof wie wir und unsere Kindergeneration eben doch nicht. Die haben schon noch genau hingeschaut, bevor sie die Sirenen angeknipst, die Anstandsbellos losgeschickt haben. Und natürlich ist das nun sehr eindimensional dargestellt, aber es geht ja nicht um nuancenreiche Ausgewogenheit, sondern um das eher zu Plumpheit neigende Vorgehen der Damen und Herren Fettnapfverteiler.
Bekenntnisse eines bipolaren Bedenkenträgers. Heute: Warum es mehr offen homosexuelle Fußballspieler braucht – ja, warum eigentlich?
Sie merken schon: Nah an der Paranoia gebaut, diese seltsame Sehnsucht nach möglichst vielen sich outenden Personen öffentlichen Interesses. Wobei das Interesse in anderen Branchen nicht so ausgeprägt ist, der Männerfußball muss so gesehen eine besonders wertvolle Attitüdenbastion sein, die es dringlichst einzunehmen gilt.
Die faszinierende Geschichte hinter dem Mega-Hit, Teil 14. Heute: David Bowie – “Space Oddity” (1969)
Ein misanthropischer Musikjournalist tobt sich aus – lesen Sie auch „Schwarzer Frost“, den von der Thomas Bernhard-Gesellschaft empfohlenen bitterbösen Debütroman von David Wonschewski. Mehr Informationen zu diesem Buch finden sich: … Weiterlesen
Klassikeralben britischer Populärmusik, Teil 1. Heute: The Who – “My Generation” (1965)
von David Wonschewski Und, was denken Sie, welcher Song ist der wichtigste Rocksong der 60er-Jahre? Schon klar, natürlich sind die Beatles die wichtigste Band der 60er-Jahre. Auch und gerade mir, … Weiterlesen