Zuviel schlechte Musik – Ein Radio- und Musikjournalist dreht durch. Lesen Sie „Schwarzer Frost“, den bitterbösen Debütroman von David Wonschewski. Mehr Informationen zu diesem Buch entnehmen Sie bitte den Seiten dieses schattigen Blogs. Oder aber tummeln sich direkt HIER.
von David Wonschewski
England im Jahr 1977. Die 17jährige Kate ist sauer. Und wenn Kate sauer ist, sollte niemand in ihrer Nähe sein. Denn Kate kann sehr temperamentvoll werden. Schon seit mehreren Jahren schreibt sie ihre eigenen Songs, und nun – kurz bevor ihr Debütalbum erscheint – will ihr so ein dahergelaufener Plattenboss vorschreiben, welcher Song ihre erste Single werden soll: Nämlich „James And The Cold Gun“. Kate mag diesen Song, gar keine Frage. Aber Lieder wie dieses hat sie doch schon reihenweise geschrieben. Jedes für sich so komplex und sensibel, dass der große Plattenkonzern EMI ihr schon im Alter von 16 einen Plattenvertrag angeboten hat. Nein, Kate möchte einen ganz anderen Song als Debüt-Single haben. Einen Song, wie man ihn noch nie gehört hat. Also zetert und jammert sie herum, bis es ihrem Management zuviel wird. Die Plattenfirma beschließt, der dickköpfigen Teenagerin eine Lektion in Sachen Musikbusiness zu erteilen. Sie will den von ihr ausgewählten Song herausbringen. Auch wenn klar ist, dass kein Radiosender weltweit das Teil spielen wird. Das Lied, da sind sich die Männer und Frauen von der EMI sicher, wird ein absoluter Flop werden. Aber wenigstens wird Kate ihre Nase danach nicht mehr ganz so hoch tragen. 1978 erscheint auf Kates’ Wunsch also der Song „Wuthering Heights – und schießt sofort auf Platz 1 der Charts. Die kleine Kate hat recht behalten. Und ihre Plattenfirma, ja die schenkt Kate aus lauter Dankbarkeit ein Jahr später sogar ein Steinway Piano.
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