David Wonschewski | Schriftsteller

Kulturjournalist – Romancier – bipolarer Bedenkenträger

Die faszinierende Geschichte hinter dem Mega-Hit, Teil 7. Heute: Scott McKenzie – “San Francisco” (1967)

Zuviel schlechte Musik – Ein Radio- und Musikjournalist dreht durch. Lesen Sie „Schwarzer Frost“, den bitterbösen Debütroman von David Wonschewski.  Mehr Informationen zu diesem Buch entnehmen Sie bitte den Seiten dieses schattigen Blogs. Oder aber tummeln sich direkt HIER.

John Phillips hat ein Problem. Und zwar ein richtig großes. Wir schreiben das Jahr 1967 und der gute Mann hat ein Pop-Festival organisiert. Stattfinden soll das Ganze in Monterey, einer kleinen Stadt ganz in der Nähe von San Francisco. Zu Beginn läuft für John Phillips auch alles perfekt: Seine eigene Band, die „Mammas & Pappas“ sind erfolgreich genug, um selbst aufzutreten. Und auch andere Größen wie Jimi Hendrix, Janis Joplin und Grateful Dead haben zugesagt in Monterey dabei zu sein.

Doch dann wird es problematisch, denn mit einem Mal ist dieses kleine Festival in aller Munde. Und ein Strom von vielen tausend Hippies aus den ganzen Vereinigten Staaten schiebt sich auf das kleine Städtchen zu. Unter den Behörden von Monterey bricht Panik aus. Wie um Himmels willen sollen all die LSD- und Marihuana-verliebten Menschen unter Kontrolle gehalten werden? John Phillipps wird die Pistole auf die Brust gesetzt: Entweder er hat innerhalb kürzester Zeit eine gute Idee wie sie dieser Menschenmassen Herr werden könnten – oder aber das Festival wird abgesagt.

Philipps fackelt nicht lange. Innerhalb von nur 20 Minuten schreibt er einen kleinen Song, in dem er die Hippies bittet, doch in das nahegelegene, viel größere San Franciso zu pilgern und vor allem friedlich und besonnen zu bleiben. Die Behörden sind begeistert. Allerdings soll der Song sofort eingespielt werden, um noch einen möglichst großen Effekt zu erzielen. Gerade dazu ist John Phillips aber leider nicht in der Lage – zuviel Marihuana und LSD hindern ihn daran. Wie praktisch, dass gerade ein alter Kumpel in Johns Nähe weilt, der noch klar genug und bei Sinnen ist, um das Liedchen mal eben für ihn einzuträllern: Es ist Scott McKenzie. Und der Song,  der in nur 20 Minuten geschrieben wurde und eher als Verlegenheitslösung erachtet werden kann, wurde ein Millionenseller und die Hymne der Hippie-Bewegung: “San Francisco (Be Sure To Wear Flowers In Your Head)”.

Lesen Sie auch die Hintergrundgeschichte zu:

Kansas – “Dust in the Wind”. Und zwar: HIER.

Kate Bush – “Wuthering Heights”. HIER.

Noch viele mehr –HIER.

Ein Musikjournalist tobt sich aus – „Schwarzer Frost“, der bitterböse Debütroman von David Wonschewski.  Mehr Informationen zu diesem Buch entnehmen Sie bitte den Seiten dieses schattigen Blogs. Oder aber tummeln sich direkt HIER.

5 Kommentare zu “Die faszinierende Geschichte hinter dem Mega-Hit, Teil 7. Heute: Scott McKenzie – “San Francisco” (1967)

  1. Cornelia Brutsche
    25. August 2020

    Ich finde es immer wieder spannend, was sich für Geschichten in den Megasongs wiederfinden. Es ist einer meiner Lieblingssongs…..

  2. finbarsgift
    29. August 2019

    Da ist was dran …

  3. davidwonschewski
    29. August 2019

    Ja, Onkel Zufall und Tante Notlage gebären seit jeher die langlebigsten Kinder…

  4. Maccabros
    29. August 2019

    Be sure to wear some flowers in your hair…

  5. finbarsgift
    29. August 2019

    Unglaublich…

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Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 17. August 2023 von in Journalist, Musikspezial: Die Geschichte hinter dem Hit und getaggt mit , , , , , , , , , .
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