Einer der verdammt wenigen Vorteile, den Kreativschaffende in Corona-Zeiten haben, ist der, dass man die Möglichkeit hat, Fotos wie das da oben zu schießen. Denn in normalen Zeiten – als wenn es solche je gegeben hätte! – reist man für Lesungen durchs Land und hat immer einen Grundstock an Büchern dabei, um diese vor Ort zu verticken. Das klappt mal besser, mal schlechter, unterm Strich ist jedoch ein steter Fundusschwund zu verzeichnen. Das hat sich natürlich mittlerweile komplett geknetet, die letzte Fuhre, die ich kurz vor Corona von meinem Verlag erhielt, steht seit mittlerweile über einem Jahr in meinem Regal, grinst mich höhnisch an. Manchmal, in seltenen Phasen schwerer Selbstverliebtheit, nehme ich sie dann heraus und setze die heiklen Stücke immer wieder neu zusammen. Unter diversen taktisch-strategischen Vorgaben, die echt eine ultimative Cleverness und abstraktes Denkvermögen voraussetzen. Nun ja, was man halt so tut, während Corona sich zieht und zieht und zieht. Habe auch schon “Vier gewinnt!” und dieses einbeinige Hüpfspiel mit Kieselsteinen damit gespielt. Oder, wenn Kinder da sind, den kompletten Wohnzimmerboden damit gepflastert – wer auf ein Buch tritt verliert! Ein Heidenspaß für die ganze Familie.
Da ich nicht davon ausgehe, dass im Jahre des Herrn (und der Dame) 2021 noch irgendwas an Lesungen gehen wird und ich Platz im Regal brauche, um meinen Tolstoi und meinen Dostojewski unterzukriegen (viele wissen, welch’ schwieriges Unterfangen das mitunter ist) – habe ich mich entschieden die noch einfolierten Exemplare hochfeierlich an Buchblogger und Literaturrezensenten abzugeben. Für “umme” natürlich, klar, was sonst. Ähnlichkeiten mit PR sind wie immer rein zufällig.
Wer Interesse hat, kann mir einfach eine Privatnachricht (Adresse findet sich unter “Kontakt”) schreiben. Wer erst mal schauen möchte, auf was man sich da einlässt, kann auf meiner Website klicken auf: “Vita/Rückblicke” – “Bücher”.
Viele Grüße,
David