Ja Sapperlott! Da schaut man einmal zwei Wochen nicht in sein Postfach, weil man sich mit der Finalisierung des eigenen neuen Romanstoffes durch Tag und Nacht freuplagt – und schon schwappt einem die herrlich Neu- und Frischware entgegen. Ältere Menschen (also meiner Generation) erinnern sich vielleicht noch an die Rubrik in der BRAVO, wo man Brieffreundschaften initiieren konnte. Annoncen dort wurden ganz gerne mit dem Satz “Hilfe, hilfe – mein Postkasten verhungert!” begonnen. Nun, das kann ich aktuell nicht behaupten, ordentlich vollgefressen lag mein Postkasten nun zwei Wochen lang da, den Magen proppevoll gefüllt mit von mir als süße Rezensionshäppchen angefragten literarischen Sahnestücken.
Einerseits sehr schön, dass auch ich nach wochenlanger Fingerwundschreiberei in den erlauchten Kreis der Buchbemusterten vorstoßen darf. Andererseits aber natürlich auch uff. Ich bin es nicht gewohnt, dass Gequengel und Klinkenputzerei Ergebnisse zeitigt. Für den Moment habe ich aber tatsächlich alle Bücher bekommen, die ich für umme bei den Verlagen anfragte. Abgesehen von zwei Büchern, die schon diverse Wochen mehr auf dem Buckel habe, alles knallneu.
Um im sympathischen kulinarisch-lukullischen Bild zu bleiben, werde ich der Postkastenüberfressung nun also Herr, indem ich ab heute den Lesefinger wieder Stück für Stück in den Kulturrachen schiebe, bis all die feinen Sahnestückchen…und so weiter und so fort. Ich schätze, das bedarf keiner weiteren Verschriftlichung.
Hach, ich freue mich. Bin aber halt auch ein, ehm, Lecker…schlecker…mäul…chen…. Puh, selbst ganz froh, dass dieser Post nun vorbei ist, schließe ich mit den Fragen: Und, was habt ihr da schon von gelesen? Gerne “Butter bei die Fische” – was wird mich arg erfreuen, was wird mich in ein Tal der Frustration bugsieren?
Viele Grüße, David