Leute, so glaubt mir doch bitte: Ich habe geschworen niemals an unter Lesefanatikern im Netz kursierenden Spielen wie “Stelle ein Buchcover nach” oder “Baue einen Turm aus allen noch nicht gelesenen Büchern in deinem Regal und dokumentiere damit dein Versagen” teilzunehmen. Und dabei bleibt es auch. Das hier ist rein zufällig entstanden, und es geht so: Man nehme die beiden Bücher, die man gerade und als nächstes liest, stelle sie nebeneinander – und versuche hernach KEINE faszinierende, ach was sage ich denn: mythische Korrelation zwischen beiden zu sehen.
Was soll ich machen, bei David Vann (rechts) bin ich gerade auf Seite 200 und damit an der Stelle, wo sich endlich herausstellen wird, ob der frohsinnige Suizidalprotagonist Jim nun einfach nur sich selbst erschießt oder aber erstmal ein paar Unschuldige. So zum Üben, zum locker werden im Handgelenk. Keine Ahnung was kommt, aber das Cover des Vuillard-Romans orakelt mir doch eindeutig die Übungsvariante herbei. Opfer links, Tatwaffe rechts. Nennt mich ab heute also gerne Pythia, stellt mir Fragen zu eurem Schicksal. Ich werfe euch die Bücher, lese aus den Covern.
Tarot ist ein aussgeschwacher Dreckmist gegen das. Kaffeesatz war gestern, Nostradamus bestenfalls noch ein Posterboy. Eine ganze Scharlatanbranche kann einpacken. Wenn ich erstmal meine Bücher über das frisch verlegte Parkett curle.
Und, in was steckt ihr derzeit eure schmökernden Nasen?
Eine schöne weitere Woche wünsche ich,
David Wonschewski
Aktuell Paco Roca „Twists of fate“ und ein antiquarischer Gedichtband mit Liebesgedichten von G.E. Lessing. Frauen lese ich danach wieder. Al Bertos Mondwechsel hab ich auch noch nicht beendet. Das ist aber auch heftig traurig