Liebe Literaturfreunde,
da bekam ich dieser Tage das freundliche Angebot vom Literatur Radio Hörbahn, ob ich meine Romanrezensionen nicht auch hörbar auf die Welt loslassen möchte. Ein solches Angebot freut und ehrt natürlich zunächst. Dann aber die Bedenken – in meiner Radioausbildung gehörten seinerzeit natürlich viele Stimmschulungen und On Air-Einsätze dazu. Und obschon ich über gewisse Voraussetzungen für die Tätigkeit am Mikrofon verfüge – verfüge ich über essenzielle andere eben nicht. Hat schon seinen guten Grund, warum nicht irgendwo täglich die größten Hits aller Zeiten ansage. Ich setze mich sehr gerne ans Mikro, war ja auch einige Zeit auf und mit diversen Lesebühnen unterwegs. Das Problem: Mein Ohr hört Stimme professionell, leider bringt mein eigener Mund bestenfalls Viertelprofessionalität zustande. Und die knallt mir sofort entgegen. Darum wollte ich das tolle Angebot auch zunächst ablehnen, wusste ich doch, dass ich 45 Takes einstolpere und noch nicht zufrieden bin. Und das Ganze somit zu einer zeitlichen und nervlichen Belastung wird, die ich nicht (er)tragen möchte.
Literatur Radio Hörbahn war aber so sympathisch, mir entgegenzukommen. Und so mache ich einfach mein Mikro auf, spreche meine – eigentlich zum Lesen und nicht zum Sprechen verfassten, ein großer Unterschied – zweimal ein. Beame die Files rüber – und dann nach mir die Sintflut. Sehr regelmäßig wird es jetzt also 7-10 minütige Radiobeiträge von mir geben. Wo? Na hier: https://literaturradiohoerbahn.com/
Den Anfang macht im Übrigen meine Rezension zu: Jhumpa Lahiri – “Wo ich mich finde” (2020). Zu hören nun HIER.