Wenn eine Leserin sich “Sanguine” nennt, dann bin ich doch erst einmal entzückt.
Wenn sie sich dann noch derart über meinen Debütroman “Schwarzer Frost” auslässt, so wird daraus: dunkelrote, zähflüssige Lebenswonne…
“Eine entzückende Selbstzerfleischung.
Auf mancher Seite musste ich mich doch mehr schämen, als auf anderen. Aber es verging auch keine Seite, die kein Lächeln auf mein Gesicht zauberte. Hauptsächlich, weil ich mich in vielen Gedanken wieder fand und neben dem Lesen in eigene Erinnerungen gestürzt worden war. Dieser innere Tanz zwischen Liebe und Verachtung, den kann man gleichzeitig lieben und verachten.
Man bekommt den Eindruck, dass manche Gedanken maßlos übertrieben sind. Und das empfindet wohl jeder Leser anders. Aber so alles in allem finde ich das, wenn ich an meine eigenen Gedanken denke, nicht. Wieder ein Grund zum Schämen.
Also im Grunde (für mich) ganz einfache Kost. Da steht eigentlich nur schwarz auf weiß, warum man sich selbst hasst und auch hassen (oder meinetwegen verachten) sollte und sich am besten ausradieren sollte. Andererseits sind solche Gedanken und solche Taten so schrecklich interessant zu denken und mit anzusehen, dass man damit lieber noch ne Weile lebt und sich am besten, wenn man das denn kann, so lieben lernt.
Besser als das Zerteilte Leid hat es mir nicht gefallen, sie sind beide ganz wunderbar, doch in dieses Buch konnte ich mich, durch ähnliche Gedanken und meinen teilweise noch dunkleren Gedanken, besser hineinfinden. Ich schäme mich (ein kleines bisschen, ist ja anonym hier, da reicht ein kleines bisschen). Und lächle. (innerlich ist dieses Lächeln, so glaube ich, ein böses lächeln)
Aber es ist und bleibt ein Lächeln zurück.
Großes Lob!
Mehr davon.”
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